Die Investitionsslüge

Die Bregenzer Festspiele verfügen über ein Budget von 25 Mio Euro. Es besteht zu 80 Prozent aus Ticketverkauf und Sponsorengeldern, sowie 20 Prozent aus Subventionen (= 5,5 Mio Euro, davon 40% Land Österreich, 35% Land Vorarlberg und 25% Land Bregenz).

Der Intendant David Pountney erklärte heute in einem Interview, dass diese 5,5 Mio Euro keine Subventionen seien, sondern Investitionen, da das Land für jeden bezahlten Euro vier Euro aus den Steuern zurück bekäme.

Diese Art von Argument hatte ich im vergangenen bundesdeutschen Wahlkampf mehfach gehört, und ich habe mir immer dieselbe Frage dabei gestellt:

Wenn eine solche Subventionierung wirklich eine Investition mit einer derart hohen Rendite wäre, warum wird dann nur eine so bescheidene Summe gefordert? Glaubt der Empfänger wirklich daran, dass sich die Subventionierung so schnell rechnet, dann soll er doch bitte gleich das Zehnfache oder besser noch das Hundertfache fordern!

Da genau dies meist nicht getan wird, verliert eine solche Aussage für mich sofort fast alle Überzeugungskraft.

About Peter Eich

Mathematiker und Philosoph eigentlich, Seriengründer und Investor tatsächlich. Gründer von Inselhüpfen, Radweg-Reisen, Bikemap, Toursprung, Tourbook, Bodensee-Verlag, und Cyclesummit. Außerdem Referent, Immobilien-Investor, Pilot, NLP-Coach und Barista. Und meistens unterwegs.