In den letzten Jahren gab es offenbar eine Inflation unsinniger Geschmacksrichtungen. Ich weiß bis heute nicht, wie ein Tee nach „Kaminfeuer“ schmecken kann. Oder eine Schokolade nach „Winterzauber“. Oder ein Fruchtsaft nach „Harmonie“.
Am Rot-Kreuz-Platz in München gibt es ein Eiscafé mit Eissorten im Angebot, die an Kreativität kaum noch zu überbieten sind. Neben Altbekanntem fand ich dort: Honig-Joghurt, Soja-Haselnuss, Caramel-Holunder, Rum-Krokant, Champagner, Torta-Limone, Azurro, Cafè-Crunch, Grüner Apfel, Käse-Sahne, Ricotta-Orange-Schokolade-Trüffel, Sesam-Crunch, Quark-Orange, Himbeer – Bio-Ziegenmilch, Ingwer, Rhabarber, Caipirina, Latte Macchiato, Campari-Orange… und… haltet euch fest… MOZART!
Ich hatte darauf zwar „Paganini“ und „Stockhausen“ bestellt, aber der Verkäufer meinte nur „das haben wir nicht“. Naja, was noch nicht ist, das kann ja noch werden.
Meine Lieblingssorte wird in ein paar Jahren bestimmt mal „Derrida“ werden – ich stelle mir darunter ein besonders schnell schmelzendes Eis vor. Oder „Galilei“ – gibt’s nicht als Kugel, sondern nur als Scheibe. Oder „Loos“ – garantiert ohne Sahnehäubchen…
Habt ihr weitere Vorschläge? Her damit!